Der Wiener Kongress legt die internationalen Grenzen der Schweiz fest. Mythos oder Realität?

Eine Analyse der Entstehung des Schweizer Territoriums anhand historischer Grenzsteine

von Olivier Cavaleri, Historiker
Version vom 22. April 2023

Grenzstein von Neuchâtel 1819 „Die aktuelle Grenze der Schweiz wurde 1815 auf dem Wiener Kongress festgelegt, stammt jedoch oft aus einer viel früheren Zeit“, informiert uns das Historische Lexikon der Schweiz. Häufig wird die Verbindung des Wiener Kongresses von 1815 als Ursprung der heutigen Grenzen der Schweiz hervorgehoben. Tatsächlich begegnet der Grenzstein-Enthusiast, der die internationale Grenze entlang wandert, vielen Steinen, die in den Jahren nach dem Wiener Kongress gesetzt wurden. Auf dem Weg trifft er jedoch auch auf mehrere Grenzsteine des Ancien Régime, die vor der Französischen Revolution aufgestellt wurden. In welchem Maße resultiert der Verlauf der heutigen Grenzen also aus den Entscheidungen des Wiener Kongresses? Gehen sie nicht eher auf die Zeit des Ancien Régime zurück?

Um diese Fragen zu beantworten, befassen wir uns zunächst mit der Untersuchung des Textes des Abschlussaktes des Wiener Kongresses, der die Schweiz betrifft. Hinzu kommt die Analyse des dritten Absatzes des ersten Artikels des Pariser Vertrags vom 20. November 1815, der die Folgen für Frankreich nach der Niederlage Napoleons bei Waterloo beschreibt, die nach dem Abschlussakt des Wiener Kongresses stattfand. Anschließend analysieren wir die Situation der Schweiz des Ancien Régime. Das Gebiet der Schweiz, wie es damals von den Großmächten wahrgenommen wurde, umfasste mehr als nur die Konföderation der 13 Kantone. Abschließend versuchen wir zu ermitteln, ob es eine einfache Formulierung gibt, die es ermöglicht, die heutigen Grenzbeobachtungen mit den Akten des Wiener Kongresses in Einklang zu bringen.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft nach dem Wiener Kongress

Der Wiener Kongress fand vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 in der österreichischen Hauptstadt statt. Das Königreich Frankreich und die alliierten Mächte, die Napoleon besiegten – Österreich, Großbritannien, Preußen und Russland – organisierten die Gebiete der Staaten in Europa nach den kriegsbedingten Umbrüchen der napoleonischen Ära neu. Die Entscheidungen, die die Schweiz betreffen, finden sich in den Artikeln 74 bis 84 des Abschlussaktes des Wiener Kongresses vom 9. Juni 1815 (Anhang 1 und Abbildung 2, Anhang 2 zum Pariser Vertrag vom 30. Mai 1814). Das Territorium der Schweizerischen Eidgenossenschaft wurde wie folgt erweitert:

  • Die 19 Kantone, die 1813 existierten, wurden als Mitglieder des eidgenössischen Bundes anerkannt. Dazu zählen die 13 alten Kantone sowie die 6 Kantone, die durch den Mediationsakt von 1803 mit den bis 1813 vorgenommenen Gebietsänderungen entstanden sind.
  • Hinzu kommen die drei neuen Kantone Genf, Wallis und Neuenburg. Neuenburg vergrößert sich um die Gemeinde Cerneux-Péquinot. Der Kanton Waadt erhält das Tal von Dappes zurück. Genf gewinnt Gebiete am linken Ufer der Rhône, um seine historischen Positionen zu entschließen.
  • Die Gebiete des Bistums Basel (einschließlich der Stadt Biel) werden der Schweizerischen Eidgenossenschaft angeschlossen. Sie bilden keinen eigenständigen Kanton, sondern werden zwischen den Kantonen Bern (zum größten Teil), Basel (einen Bezirk) und Neuenburg (das Dorf Lignières) aufgeteilt.
  • Der Kanton Graubünden erhält endgültig die Herrschaft Rhäzüns.
Abschlussakt Wien 1815
Abbildung 2. Abschlussakt des Wiener Kongresses vom 9. Juni 1815. Unterschrift von Fürst Metternich (Österreich), Fürst Talleyrand (Frankreich), Baron von Wessenberg (Österreich) und Herzog von Dalberg (Frankreich) [AT-OestA/HHSta UR AUR, 1815 VI 9 Schlussakten des Wiener Kongress]

Nach den hundert Tagen und der Niederlage Napoleons bei Waterloo muss Frankreich weitere Gebiete abtreten, um Genf zu entschließen (Anhang 3, Artikel 1 des Pariser Vertrags vom 20. November 1815). Im Gefolge des Pariser Vertrags von 1815 erkennen die unterzeichnenden Mächte des Abschlussaktes des Wiener Kongresses in Paris die immerwährende Neutralität der Schweiz an (Anhang 4). Für Genf nimmt die internationale Grenze am linken Ufer der Rhône im Vertrag von Turin vom 16. März 1816 ihre endgültige Form an (Anhang 5).

Wie zu erwarten, beeinflussen die Entscheidungen des Wiener Kongresses erheblich die Grenzen der Eidgenossenschaft zur Grenze mit Frankreich. Zwei der neuen Kantone (Neuenburg und Genf) sowie ein Gebiet (das Bistum Basel) umfassen einen großen Teil der Grenze zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Königreich Frankreich. Nach der Niederlage bei Waterloo schreibt der Vertrag von Paris von 1815 eine systematische Grenzziehung zwischen Frankreich und seinen Nachbarn vor. So wird von 1816 bis 1825 die gesamte westliche Grenze der Eidgenossenschaft von Basel bis Genf überprüft und markiert. Die internationalen Grenzsteine des Kantons Basel tragen das Jahr 1816, diejenigen von Solothurn und Bern (heute Basel-Landschaft und Jura) das Jahr 1817, diejenigen von Neuenburg das Jahr 1819, von Waadt das Jahr 1824 und von Genf das Jahr 1818.

Da die östliche Grenze Frankreichs in die Grenzen von 1790 zurückverlegt wurde, orientiert sie sich größtenteils an einer historischen Grenze. Tatsächlich folgt die internationale Grenze von Frankreich und der Schweiz von 1815 größtenteils dem Verlauf der internationalen Grenze des alten Königreichs Frankreich mit den Kantonen Basel, Bern (Waadt) und Solothurn (Mitglieder der alten Eidgenossenschaft) sowie mit dem Fürstentum Neuenburg, dem Bistum Basel und der Republik Genf (neu in der Eidgenossenschaft aufgenommen). Nur die Eingliederung von Cerneux-Péquignot in den Kanton Neuenburg (Abbildung 3) und der gessischen Gemeinden in den Kanton Genf führt de facto zu einer neuen internationalen Grenzziehung (Abbildung 4).

Karte von Cerneux-Péquignot vor und nach 1815
Abbildung 3. Das französische Gebiet Cerneux-Péquignot wird 1815 zu Neuenburg und Schweiz [alte Grenze als rote Linie auf einer aktuellen Karte von Swisstopo dargestellt]
Grenzverlauf hinzugefügt 1815 und 1816
Abbildung 4. Die 1815/16 hinzugefügten internationalen Grenzabschnitte des Kantons Genf (blau markiert auf einer aktuellen Karte von Swisstopo)

Die Rückkehr zu den Grenzen von 1790, die für Frankreich beschlossen wurde, gilt nicht für die anderen Grenzen der neuen Konföderation mit 22 Kantonen. Das Fricktal, ehemals österreichisch, bleibt beim Kanton Aargau. In Graubünden, während die Herrschaften Rhäzüns und Tarasp Teil des Kantons sind, kehrt das Veltlin (einschließlich Bormio und Chiavenna), das 1797 abgetrennt wurde, nicht unter die Souveränität der Behörden von Chur zurück.

Nach 1815 erfährt die Schweizerische Eidgenossenschaft nur noch geringfügige Grenzänderungen. Der Vertrag von Dappes (8. Dezember 1862) und das Abkommen von Tirano (27. August 1863) regeln die letzten territorialen Unstimmigkeiten. Später führen der Ausbau von Verkehrs-, Energie- und Tourismusinfrastrukturen zu zahlreichen lokalen Grenzänderungen. Diese Grenzkorrekturen werden dann durch den Austausch von Flächen mit gleicher Größe ausgeglichen.

Die „Schweiz“ des Ancien Régime (16. – 18. Jahrhundert)

Die Schweiz vor 1798 ist ein ziemlich kompliziertes Gefüge. Die europäischen Mächte nehmen das Gebiet der Schweiz nicht immer auf die gleiche Weise wahr wie die Mitglieder der Konföderation. Die Schweizerische Eidgenossenschaft zeichnet sich durch ein Netz von Allianzen und Abhängigkeiten unterschiedlicher Intensität aus. Wir werden diese überprüfen, indem wir uns auf die Gebiete konzentrieren, die heute die Grenzen der Schweiz tragen (siehe auch Anhang 6). Beginnen wir mit dem Kerngebiet. Ab 1513 besteht die Konföderation aus dreizehn souveränen Kantonen: Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug, Freiburg, Solothurn, Basel, Schaffhausen und Appenzell. Diese besitzen, einzeln oder gemeinsam, eine Reihe von Untertanengebieten (wie das Mendrisiotto ab 1512). Mehrere an einen oder mehrere Kantone verbündete Territorien (wie Genf) ergänzen diesen Schweizer Verband. In diesem Sinne illustriert die Karte von Abraham Rouvier, die 1767 in London gedruckt wurde (Abbildung 5), das Gebiet der Schweiz des Ancien Régime, definiert als „die dreizehn Kantone, ihre Verbündeten und ihre Untertanen“. Der Kartenausschnitt von Rouvier, der die Region zeigt, umfasst zum Beispiel das Bistum Basel im Schweizer Raum. Für unsere Studie übernehmen wir dieses Bild der Schweiz von außen, da in Wien die europäischen Mächte entscheiden.

Karte der Region Basel von 1767
Abbildung 5. Die Region Basel (Kantone Basel, Solothurn und das Bistum Basel) dargestellt auf der Karte der Schweiz von Abraham Rouvier [Bern UB MUE Ryh 8608 : 8]

Versuchen wir nun, die Abschnitte der internationalen Grenze von 1815 zu identifizieren, zu analysieren und zu zählen, die bereits zur Zeit des Ancien Régime bestanden. Wir wählen den Verlauf der internationalen Grenze im Uhrzeigersinn ab Genf. Die Stadt und die Republik Genf des Ancien Régime (verbündete Republik) besitzt verstreute, nicht miteinander verbundene Gebiete. Die Entscheidungen von 1815 korrigieren diese Diskontinuitäten, wie Abbildung 4 zeigt. Daraus lassen sich leicht die älteren Abschnitte ableiten, die 1815 erhalten blieben. Für das Waadtland (bestehend aus den bernischen Vogteien von 1536 bis 1798) zeigt der Grenzverlauf eine bemerkenswerte Stabilität, abgesehen vom Val des Dappes. Die Grenze von Neuenburg zur Franche-Comté (außer Cerneux-Péquignot) folgt dem Verlauf, den die Konföderierten bei ihrer Besetzung der Grafschaft zwischen 1512 und 1529 ausgehandelt haben. Die heutige internationale Grenze der Kantone Jura und Basel-Landschaft entspricht der Grenze, die damals von den Fürstbischöfen von Basel verhandelt wurde. Die Kantone Solothurn und Basel konsolidieren ihr Gebiet im Laufe des 16. Jahrhunderts. Die heutige internationale Westgrenze dieser Kantone wurde seitdem nicht wesentlich verändert.

Für die nördliche Grenze der Schweiz zur Zeit des Ancien Régime bilden die Kantone Basel, Zürich, Schaffhausen, die gemeine Herrschaft Baden (1415-1798) und die Thurgau (1460-1798) die Grenze, die heute die deutsch-schweizerische Grenze ist. Zwischen diesen Gebieten tritt das Fricktal (vorderösterreichisch bis 1801) erst 1803 dem neuen Kanton Aargau bei. Mit anderen Worten: Der Abschnitt des Rheins zwischen Leibstadt und Kaiseraugst bildet im 18. Jahrhundert keine internationale Grenze. In Schaffhausen bleiben die geteilten Souveränitätsrechte über die Gebiete Epfenhofen, Gatterholz und Wöschterholz bis 1839 ungeklärt. Ebenso hat das Tägermoos (ein 155 Hektar großes Gebiet neben der Stadt Konstanz), das der Gemeinde Tägerwilen (TG) angeschlossen ist, einen hybriden Status, der bis heute besteht. Die Stadt Konstanz, die den größten Teil des Gebiets besitzt, übernimmt dort Aufgaben wie das Katasterwesen, die Straßenpflege und die Wasserversorgung.

Von Konstanz aus folgt die Grenze dem Bodensee. Die Anrainerstaaten des Bodensees betrachten den oberen Seebereich als Gemeingut. Daher gibt es keinen gültigen internationalen Grenzvertrag für diesen Grenzabschnitt. Zur Zeit des Ancien Régime grenzen die gemeine Herrschaft Thurgau (1460-1798), die Abteifürstentum St. Gallen (verbündetes Land) und die gemeine Herrschaft Rheintal (1490-1798) an den Bodensee. In diesem Zusammenhang übernimmt die Konföderation von 1815 den Grenzverlauf oder das Fehlen desselben, wie es zur Zeit des Ancien Régime bestand.

Ebenso erfuhr der Grenzabschnitt entlang des Rheins zwischen Sargans und dem Bodensee im Jahr 1815 keine Änderungen. Der Kanton St. Gallen (1803) übernimmt die internationale Grenze des Gemeinen Herrschaftsgebiets Sarganserland (1483–1798), des glarnerischen Vogteigebiets Werdenberg (1517–1798), des zürcherischen Vogteigebiets Sax-Forstegg (1615–1798) und des Gemeinen Herrschaftsgebiets Rheintal (1490–1798).

Zur Zeit des Ancien Régime waren die Graubündner Bünde ein mit der Eidgenossenschaft verbündetes Land. Sie kontrollierten jedoch ein weit größeres Territorium als 1815. Tatsächlich bildeten zwischen 1512 und 1797 die Veltlin, Bormio und Chiavenna, als untertänige Länder der drei Bünde, die südliche Grenze Graubündens. So entsprach der Verlauf von 1815 zwischen dem Piz da las Trais Linguas (oberhalb des Stilfserjochs) und dem Sasso Bodengo (östlich von Roveredo) nicht dem von 1790. Am Ende von Graubünden angekommen, wenden wir uns nun der internationalen Grenze des Tessins zu. Bis 1798 bestand das heutige Gebiet des Kantons Tessin aus acht Vogteien der Schweizer Kantone (1503/1521–1798). In diesem Sinne gab es zwischen 1790 und 1815 keine wesentlichen Veränderungen im Verlauf der Grenze. Ab dem Piccolo Corno Gries beginnt der internationale Grenzabschnitt des Wallis. Die Republik der sieben Zehnten erobert das Unterwallis in zwei Etappen, 1475 und 1536, und verläuft damit die südliche Grenze des Wallis fast überall entlang der heutigen Linie. Schließlich legt der Vertrag von Lausanne von 1564 zwischen Bern und Savoyen die Grenze zwischen den beiden Souveränitäten in der Mitte des Genfersees fest.

Die Abbildung 6 fasst in Rot die internationalen Grenzabschnitte zusammen, die bereits 1790 existierten. Der Großteil der Grenzlinien von 1815 war zuvor bereits eine internationale Grenze. Zwischen den Situationen von 1790 und 1815 treten die Unterschiede hauptsächlich in Genf, im Fricktal und in Graubünden auf. Während die Entscheidungen über Genf tatsächlich vom Wiener Kongress herrühren (einschließlich der Pariser und Turiner Verträge), wurde das Fricktal 1802 gemäß Bonapartes Willen der Helvetischen Republik angeschlossen, bevor es 1803 dem Kanton Aargau zugeschlagen wurde. In ähnlicher Weise vereinigte Bonaparte das Veltlin (sowie Bormio und Chiavenna) 1797 mit der Cisalpinischen Republik, während Graubünden 1799 der Helvetischen Republik beitrat.

Karte alte Grenze
Abbildung 6. Die internationalen Grenzabschnitte von 1815/16, die bereits 1790 existierten (in Rot auf einer aktuellen Karte von Swisstopo dargestellt)

Schlussfolgerung: alte Grenzen

Die Gesamtansicht der Abbildung 6 zeigt geografisch und grafisch, dass der Verlauf der Grenzen der Konföderation von 1815 größtenteils auf historischen Grenzverläufen beruht. Wie oben gezeigt, existierte das Schweizer Gebilde bereits zur Zeit des Ancien Régime und damit auch seine Grenzen. In diesem Sinne übernahm der Wiener Kongress eher historische Grenzen, als dass er neue schuf. Die eigentlichen Veränderungen betreffen mehr die politische Organisation des Schweizer Raums. Durch die Beibehaltung der Kantone von 1803, die Schaffung von drei neuen Kantonen und die Anerkennung der Neutralität des Landes vereinfachen, vereinheitlichen und stärken die Mächte von Wien die Konföderation. Diese besteht nun aus 22 Kantonen ohne Untertanen oder Verbündete. Die europäischen Mächte erhalten damit einen stabilen und neutralen Staat, der als Puffer für eine mögliche Wiedererstarkung der französischen Expansion dienen kann.

Aber woher stammen diese historischen Grenzverläufe? In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass Julius Caesar in seinem Werk aus den 50er Jahren v. Chr. das Land der Helvetier beschreibt, das durch den Genfer See, die Jura-Kette und den Rhein begrenzt wird. Die allgemeine Beschreibung des Prokonsuls der Gallier könnte durchaus auf den westlichen Teil der heutigen Schweiz zutreffen. Ein Rückblick in die Antike mahnt jedoch zur Vorsicht, wenn es darum geht, den Ursprung einer Grenze in der Neuzeit festzulegen. Dennoch werden die Grenzverläufe, die wir heute geerbt haben, im 16., 17. und 18. Jahrhundert zunehmend präzisiert, strukturiert und durch das Setzen zahlreicher Grenzsteine konkretisiert. In dieser Zeit reduziert sich das Mosaik von Territorien mit vielfältigen Rechten, das aus der Feudalzeit stammt, und wird in einheitliche, souveräne Staaten integriert. Mit der Weiterentwicklung der Territorialverwaltung (wie z. B. des Katasters) beschreiben die Staaten ihre Souveränitätsgrenzen und markieren diese. An den internationalen Grenzen finden sich einige Grenzsteine aus dem 16. Jahrhundert (wie der Abbildung 7), mehr aus dem 17. und eine große Anzahl aus dem 18. Jahrhundert.

Grenzstein von 1559 in Stabio
Abbildung 7. Ein Schweizer Kreuz von 1559 an der heutigen italo-schweizerischen Grenze bei Stabio

Die Französische Revolution und ihre Folgen verändern den Schweizer Raum grundlegend. Die Armeen der Französischen Republik marschieren 1798 in die Schweiz ein und erzwingen die Schaffung einer Schwesterrepublik, der Helvetischen Republik. Sie markiert das Ende des Ancien Régime in der Schweiz. Durch die politische Vereinigung des Landes verschwinden die alten Untertanen und Verbündeten, jedoch ohne Genf, Neuenburg, das Bistum Basel und das Fricktal einzubeziehen. Der Mediationsakt von 1803 verwandelt die Helvetische Republik in einen föderalen Staat mit 19 Kantonen. Diese neue Eidgenossenschaft übernimmt die 13 alten Kantone und formt aus ehemaligen Untertanen- oder Verbündeten-Territorien sechs neue Kantone (Aargau, Graubünden, St. Gallen, Tessin, Thurgau, Waadt). Dieses Ergebnis wird beim Wiener Kongress 1815 so übernommen. Da in der Zeit von 1798 bis 1815 keine umfassende Grenzziehung um das Land herum erfolgt, bleiben nur wenige Grenzsteine dieser Zeit erhalten. Der Wiener Kongress von 1815 ist schließlich die letzte internationale Konferenz, die sich mit dem Schweizer Territorium befasst. Darüber hinaus folgen diese Entscheidungen einer umfassenden Grenzziehung an der Grenze zu Frankreich. Auf diese Weise trägt der letzte Akt in gewisser Weise die Anerkennung einer Entwicklung, die mehrere Jahrhunderte gedauert hat.

Anhang 1

Artikel 74 bis 84 des Abschlussaktes des Wiener Kongresses vom 9. Juni 1815 [AT-OestA/HHSta UR AUR, 1815 VI 9 Schlussakten des Wiener Kongress]

Abschrift des handschriftlichen Dokuments, das im österreichischen Staatsarchiv in Wien hinterlegt ist.

Art. LXXIV.

L'intégrité des dix-neuf Cantons, tels qu'ils existoient en Corps politique lors de la convention du 29 Décembre 1813, est reconnue comme base du système Helvétique.

Art. LXXV.

Le Valais, le territoire de Genève, la Principauté de Neuchâtel, sont réunis à la Suisse et formeront trois nouveaux Cantons. La vallée des Dappes, ayant fait partie du Canton de Vaud, lui est rendue.

Art. LXXVI.

L'Évêché de Bâle et la ville et le territoire de Bienne seront réunis à la Confédération Helvétique, et feront partie du Canton de Berne.

Sont exceptés cependant de cette dernière disposition les districts suivants :

1. Un district d'environ trois lieues quarrées d'étendue, renfermant les communes d'Altschweiler, Schönbuch, Oberweiler, Terweiler, Ettingen, Fürstenstein, Plotten, Pfeffingen, Aesch, Bruck, Reinach, Arlesheim, lequel district sera réuni au Canton de Basle ;

2. Une petite enclave située près du village Neufchâtellois de Lignières, laquelle étant aujourd'hui, quant à la juridiction civile, sous la dépendance du Canton de Neuchâtel, et quant à la juridiction criminelle, sous celle de l'évêché de Basle appartiendra en toute souveraineté à la Principauté de Neufchâtel.

Art. LXXVII.

Les habitans de l'Évêché de Bâle et ceux de Bienne, réunis au Canton de Berne et de Basle, jouiront à tous égards, sans différence de religion (qui sera conservée dans l'état présent) des mêmes droits politiques et civils dont jouissent et pourront jouir les habitans des anciennes parties desdits Cantons. En conséquence, ils concourront avec eux aux places de représentans, et aux autres fonctions, suivant les constitutions Cantonales. Il sera conservé à la ville de Bienne et aux villages ayant formé sa juridiction les privilèges municipaux compatibles avec la Constitution et les réglemens généraux du Canton de Berne.

La vente des domaines nationaux sera maintenue, et les rentes féodales et les dîmes ne pourront point être rétablies.

Les actes respectifs de réunion seront dressés, conformément aux principes ci-dessus énoncés, par des Commissions composées d'un nombre égal de députés de chaque partie intéressée. Ceux de l'Évêché de Bâle seront choisis par le canton directeur parmi les Citoyens les plus notables du pays. Lesdits actes seront garantis par la Confédération Suisse. Tous les points sur lesquels les parties ne pourront s'entendre, seront décidés par un arbitre nommé par la Diète.

Art. LXXVIII.

La cession qui avoit été faite par l'article III du Traité de Vienne, du 14 octobre 1809, de la seigneurie de Razüns, enclavée dans le pays des Grisons, étant venue à cesser, et Sa Majesté l'Empereur d'Autriche se trouvant rétabli dans tous les droits attachés à ladite possession, confirme la disposition qu'il en a faite, par déclaration du 20 mars 1815, en faveur du Canton des Grisons.

Art. LXXIX.

Pour assurer les communications commerciales et militaires de Genève avec le canton de Vaud et le reste de la Suisse, et pour compléter à cet égard l'article IV du Traité de Paris du 30 mai 1814, Sa Majeté Très-Chrétienne consent à faire placer la ligne de douanes de manière à ce que la route qui conduit de Genève par Versoy en Suisse, soit en tout tems libre, et que, ni les postes, ni les voyageurs, ni les transports de marchandises, n'y soient inquiétés par aucune des douanes, ni soumis à aucun droit. Il est également entendu que le passage des troupes suisses ne pourra y être aucunement entravé.

Dans les réglemens additionnels à faire à ce sujet, on assurera, de la manière la plus convenable aux Genevois l'exécution des Traités relatifs à leurs libres communications entre la ville de Genève et le Mandement de Peney. Sa Majesté Très-Chrétienne consent en outre à ce que la gendarmerie et les milices de Genève passent par la grande route du Meyrin dudit mandement à la ville de Genève, et réciproquement, après en avoir prévenu le poste militaire de la gendarmerie française le plus voisin.

Art. LXXX.

Sa Majesté le Roi de Sardaigne cède la partie de la Savoye qui se trouve entre la rivière d'Arve, le Rhône, les limites de la partie de la Savoye cédée à la France, et la montagne de Salève, jusqu'à Veiry inclusivement ; plus celle qui se trouve comprise entre la grande route dite du Simplon, le lac de Genève et le territoire actuel du canton de Genève, depuis Venezas jusqu'au point où la rivière d'Hermance traverse la susdite route, et de là, continuant le cours de cette rivière jusqu'à son embouchure dans le lac de Genève, au levant du village d'Hermance (la totalité de la route dite du Simplon continuant à être possédée par Sa majesté le Roi de Sardaigne) pour que ces pays soient réunis au canton de Genève, sauf à déterminer plus précisément les limites par des Commissaires respectifs, surtout ce qui concerne la délimitation en dessus de Veiry et sur la montagne de Salève, renonçant, Sadite Majesté, pour Elle et ses successeurs, à perpétuité, sans exception ni réserve, à tous droits de souveraineté et autres qui peuvent lui appartenir dans les lieux et territoires compris dans cette démarcation.

Sa majesté le Roi de Sardaigne consent en outre, à ce que la communication entre le Canton de Genève et le Valais, par la route dite du Simplon, soit établie de la même manière que la France l'a accordée entre Genève et le Canton de Vaud, par la route de Versoy. Il y aura aussi en tout temps une communication libre pour les troupes Genevoises entre le territoire de Genève, et le Mandement de Jussi, et on accordera les facilités qui pourroient être nécessaires dans l'occasion, pour arriver par le lac à la route dite du Simplon.

De l'autre côté, il sera accordé exemption de tout droit de transit à toutes les marchandises et denrées qui, en venant des États de Sa Majesté le Roi de Sardaigne et du port franc de Gênes, traverseraient la route dite du Simplon dans toute son étendue par le Valais et !'État de Genève, Cette exemption ne regardera toute fois que le transit, et ne s'étendra ni aux droits établis pour l'entretien de la route, ni aux marchandises et denrées destinées à être vendues ou consommées dans l'intérieur. La même réserve s'appliquera à la communication accordée aux Suisses entre le Valais et le Canton de Genève, et les Gouvernemens respectifs prendront à cet effet, de commun accord, les mesures qu'ils jugeront nécessaires, soit pour la taxe, soit pour empêcher la contrebande chacun sur son territoire.

Art. LXXXI

Pour établir des compensations mutuelles, les Cantons d'Argovie, de Vaud, du Tessin et de St Gall, fourniront aux anciens cantons de Schwitz, Unterwald, Uri, Glaris, Zug et Appenzell (Rhode intérieure) une somme qui sera appliquée à l'instruction publique et aux frais d'administration générale, mais principalement au premier objet dans lesdits Cantons.

La quotité, le mode de payement et la répartition de cette compensation pécuniaire, sont fixés ainsi qu'il suit :

Les Cantons d'Argovie, de Vaud et de St Gall fourniront aux Cantons de Schwitz, Unterwald, Uri, Zug, Glaris et Appenzell (Rhode intérieure) un fonds de 500,000 livres de Suisse.

Chacun des premiers payera l'intérêt de sa quote-part à raison de 5 pour cent par an, ou remboursera le capital, soit en argent, soit en biens-fonds, à son choix

La répartition, soit pour le payement, soit pour la recette de ces fonds, se fera dans les proportions de l'échelle de contribution réglée pour subvenir aux dépenses fédérales.

Le canton du Tessin payera chaque année au Canton d'Uri la moitié du produit des péages dans la vallée Levantine.

Art. LXXXII

Pour mettre un terme aux discussions qui se sont élevées par rapport aux fonds placés en Angleterre par les Cantons de, Zuric et de Berne, il est statué :

1. Que les Cantons de Berne et de Zuric conserveront la propriété du fonds capital, tel qu'il existoit en 1803, à l'époque de la dissolution du Gouvernement Helvétique, et jouiront, à dater du 1er Janvier 1815, des intérêts à échoir ;

2. Que les intérêts échus et accumulés depuis l'année 1798 jusques et y compris l'année 1814, seront affectés an payement du capital restant de la dette nationale, désignée sous la dénomination de dette Helvétique ;

3. Que le surplus de la dette Helvétique restera à la charge des autres Cantons, ceux de Berne et de Zuric étant exonérés par la disposition ci-dessus. La quote-part de chacun des Cantons qui restent chargés de ce surplus, sera calculée et fournie dans la proportion fixée pour les contributions destinées au payement des dépenses fédérales ; les Pays incorporés à la Suisse depuis 1813, ne pourront pas être imposés en raison de l'ancienne dette Helvétique.

S'il arrivait qu'après le payement de la susdite dette il y eût un excédant, il seroit réparti entre les Cantons de Berne et de Zuric dans la proportion de leurs capitaux respectifs.

Les mêmes dispositions seront suivies à l'égard de quelques autres créances, dont les titres sont déposés sous la garde du Président de la Diète.

Art. LXXXIII

Pour concilier les contestations élevées à l'égard des Lands abolis sans indemnité, une indemnité sera payée aux particuliers propriétaires des Lands. Et afin d'éviter tout différend ultérieur à ce sujet entre les Cantons de Berne et de Vaud, ce dernier payera au Gouvernement de Berne la somme de trois cent mille livres de Suisse, pour être ensuite répartie entre les ressortissants Bernois, propriétaires des Lands. Les payemens se feront à raison d'un cinquième par an, à commencer du 1er janvier 1816.

Art. LXXXIV

La déclaration adressée, en date du 20 Mars, par les Puissances qui ont signé le Traité de Paris, à la Diète de la Confédération Suisse, et acceptée par la Diète moyennant son acte d'adhésion du 27 mai, est confirmée dans toute sa teneur, et les principes établis, ainsi que les arrangemens arrêtés dans ladite déclaration, seront invariablement maintenus.

Anhang 2

Artikel 3, Absätze 6 und 7 des Pariser Vertrags vom 30. Mai 1814 [BnF Gallica, Auszug aus dem Moniteur vom 2. Juni 1814 Nr. 155]

6. Dans le département du Doubs, la frontière sera rectifiée de manière à ce qu'elle commence au-dessus de la Rançonnière, près du Locle, et suive la crête du Jura, entre le Cerneux-Péquignot et le village de Fontenelles, jusqu'à une cime du Jura située à environ sept ou huit mille pieds au nord-ouest du village de la Brévine, où elle retombera dans l'ancienne limite de la France.

7. Dans le département du Léman, les frontières entre le territoire Français, le pays de Vaud et les différentes portions du territoire de la République de Genève (qui fera partie de la Suisse), restent les mêmes qu'elles étaient avant l'incorporation de Genève à la France. Mais le canton de Frangy, celui de Saint-Julien (à l'exception de la partie située au nord d'une ligne à tirer du point où la rivière de la Laire entre, près de Chancy, dans le territoire Genevois, le long des confins de Seseguin, Lacouex et Seseneuve, qui resteront hors des limites de la France), le canton de Reignier (à l'exception de la portion qui se trouve à l'Est d'une ligne qui suit les confins de la Muraz, Bussy, Pers et Cornier, qui seront hors des limites Françaises), et le canton de la Roche (à l'exception des endroits nommés la Roche et Armanoy, avec leurs districts), resteront à la France. La frontière suivra les limites de ces différents cantons et les lignes qui séparent les portions qui demeurent à la France de celles qu'elle ne conserve pas.

Anhang 3

Artikel 1, Absätze 3 und 6 des Pariser Vertrags vom 20. November 1815 [BnF Gallica, Auszug aus dem Moniteur vom 26. November 1815 Nr. 330]

3. Pour établir une communication directe entre le canton de Genève et la Suisse, la partie du pays de Gex, bornée à l'est par le lac Léman, au midi par le territoire du canton de Genève, au nord par celui du canton de Vaud, à l'ouest par le cours de la Versois et par une ligne qui renferme les communes de Collex-Bossy et Meyrin, en laissant la commune de Ferney à la France, sera cédée à la confédération helvétique, pour être réunie au canton de Genève. La ligne des douanes françaises sera placée à l'ouest du Jura, de manière que tout le pays de Gex se trouve hors de cette ligne.

6. Les hautes parties contractantes nommeront dans le délai de trois mois, après la signature du présent traité, des commissaires pour régler tout ce qui a rapport à la délimitation des pays de part et d'autre ; et aussitôt que le travail de ces commissaires sera terminé, il sera dressé des cartes et placé des poteaux qui constateront les limites respectives.

Anhang 4

Auszug aus der Erklärung der Mächte zur Anerkennung und Garantie der immerwährenden Neutralität der Schweiz und der Unverletzlichkeit ihres Territoriums vom 20. November 1815 in Paris [AT-OestA/HHSta UR AUR, 1815 XI 20 Anerkennung und Garantie der immerwährenden Neutralität der Schweiz]

Abschrift des handschriftlichen Dokuments, hinterlegt im österreichischen Staatsarchiv in Wien

[…] Ces changements se trouvant désormais déterminés par les stipulations du Traité de Paris de ce jour, les Puissances signataires de la déclaration de Vienne font par le présent acte, une reconnaissance formelle et authentique de la neutralité perpétuelle de la Suisse, et elles lui garantissent l'intégrité et l'inviolabilité de son territoire dans ses nouvelles limites, telles qu'elles sont fixées, tant par l'acte du Congrès de Vienne que par le Traité de Paris de ce jour, et telles qu'elles le seront ultérieurement, conformément à la disposition du 3 novembre ci-joint en extrait qui stipule en faveur du corps helvétique un nouvel accroissement de territoire à prendre sur la Savoie pour arrondir et désenclaver le canton de Genève. […]

Anhang 5

Artikel 1 des Turiner Vertrags vom 16. März 1816 [AEG Savoie 37]

Abschrift des handschriftlichen Dokuments, hinterlegt im Staatsarchiv von Genf

Le territoire cédé par S. M. le roi de Sardaigne, pour être réuni au Canton de Genève, soit en vertu des Actes du Congrès de Vienne du 29 Mars 1815, soit en vertu des dispositions du Protocole des Puissances Alliées du 3 Novembre suivant, et du Traité de ce jour, est limité, par le Rhône, à partir de l'ancienne frontière près de Saint-Georges, jusqu'aux confins de l'ancien territoire genevois, à l'ouest d'Aire-la-ville; de là, par une ligne suivant ce même ancien territoire, jusqu'à la rivière de la Laire; remontant cette rivière jusqu'au chemin qui, de la Perrière tend à Soral; suivant ce chemin jusqu'au dit Soral, lequel restera, ainsi que le chemin, en entier sur Genève; puis par une ligne droite, tirée sur l'Angle Saillant de la commune de Bernex, à l'ouest de Norcier. De cet Angle, la limite se dirigera par la ligne la plus courte à l'angle méridional de la commune de Bernex sur l'Aire, laissant Norcier et Turens sur Savoie. De ce point, elle prendra la ligne la plus courte pour atteindre la commune de Compesières; suivra le confin de cette commune, à l'est de Saint-Julien, jusqu'au ruisseau de l'Arande qui coule entre Ternier et Bardonnex; remontera ce ruisseau jusqu'à la grande route d'Annecy à Carouge; suivra cette route jusqu'à l'embranchement du chemin qui mène directement à Collonge, à cent cinquante-cinq toises de Savoie avant d'arriver à la croix de Roson; atteindra, par ce chemin, le ruisseau qui descend du village d'Archamp; suivra ce ruisseau jusqu'à son confluent avec celui qui descend du hameau de la Combe, au-dela d'Evordes, en laissant néanmoins toutes les maisons dudit Evordes sur Genève; puis du ruisseau de la Combe, prendra la route qui se dirige sous Bossey, sous Crevin, et au-dessus de Veirier. De l'intersection de cette route, à l'est et près de Veirier, avec celle qui, de Carouge tend à Etrembières, la limite sera marquée par la ligne la plus courte pour arriver à l'Arve, à 2 toises au-dessus de la prise d'eau du bief du moulin de Sierne. De là, elle suivra le thalweg de cette rivière jusques vis-à-vis de l'embouchure du Foron; remontera le Foron jusqu'au-delà de Cormières, au point qui sera indiqué par la ligne la plus courte tirée de la jonction de la route de Carra avec le chemin qui du nord de Puplinge tend au nord de Ville-la-grand; suivra ladite ligne, et ce dernier chemin vers l'est, en le donnant à Genève; puis la route qui remonte parallèlement au Foron, jusqu'à l'endroit où elle se trouve en contact avec le territoire de Jussy. De ce point, la ligne reprendra l'ancienne limite, jusqu'à sa rencontre avec le chemin tendant de Gy à Foncenex, et suvivra ledit chemin vers le nord, jusqu'à la sortie du village de Gy, laissant ledit chemin sur Genève. La limite se dirigera ensuite en ligne droite sur le village de Veigy, de manière à laisser toutes les maisons du village sur Savoie; puis en ligne droite au point où l'Hermance coupe la grande route du Simplon. Elle suivra enfin l'Hermance jusqu'au lac, lequel bornera le nouveau territoire au nord-ouest : bien entendu que la propriété du lac, jusqu'au milieu de sa largeur, à partir d'Hermance jusqu'à Vésenaz, est acquise au Canton de Genève, et qu'il en sera de même des portions du cours du Rhône qui, ayant fait jusqu'ici frontière entre les deux Etats, appartenaient à S. M.; que tous les chemins indiqués comme formant la ligne frontière dans la délimitation ci-dessus, appartiendront à S. M., sauf les exceptions indiquées; et que tous les enclos fermés de murs ou de haies, attenans aux maisons des villages ou hameaux qui se trouveraient placés près de la nouvelle frontière, appartiendront à l'état dans lequel est situé le village ou hameau : la ligne marquant les confins des états ne pourra être rapprochée à plus de deux toises des maisons ou des enclos y attenans, et fermés de murs ou de haies. Quant aux rivières et ruisseaux qui, d'après les changements de limites résultans du Traité de ce jour, déterminent la nouvelle frontière, le milieu de leur cours servira de limite, en exceptant le Foron, lequel appartiendra en entier à S. M. et dont le passage ne sera assujetti à aucun droit.

Anhang 6

Karte der Schweiz aus dem 18. Jahrhundert [Marco Zanoli 2006]

Karte der Schweiz aus dem 18. Jahrhundert